Unsere Umwelt suggeriert uns durch Werbung und Erfahrungsaustausch, dass eine Geburt etwas ist, aus der wir Frauen völlig gestärkt hervorgehen. Kaum ist unser Neugeborenes in unseren Armen ist aller Schmerz vergessen, die Liebe unermesslich und das große Glück beginnt.
Manchmal ist es Liebe auf den ersten Blick, oft muss die Liebe aber auch erst wachsen.
Empfinde ich als Frau diese Gefühle nicht, liegt es nahe davon auszugehen, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ein Kreislauf, gesteuert durch Selbstzweifel, beginnt. Instinkte werden unterdrückt, wir hangeln uns von Ratschlag zu Ratschlag, lassen uns korrigieren und belehren.
Bei der Geburt wird nicht nur das Kind geboren, sondern auch die Mutter. Wie das Kind auf uns angewiesen ist, dürfen wir angewiesen sein auf Rat, auf Hilfe und Unterstützung.